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Dieses Glossar erklärt wichtige Begriffe rund um Desinformation, Verschwörungserzählungen und Diskriminierung – verständlich, kompakt und alltagstauglich. Es hilft dir, besser zu durchschauen, wie Meinungen gemacht, Falschinfos verbreitet oder Menschen beeinflusst werden. Gut zu wissen – für Diskussionen, Alltag und kritisches Denken.
Statt über ein unangenehmes Thema zu sprechen, wird die Aufmerksamkeit auf etwas anderes gelenkt. Oft wird ein Nebenthema aufgeblasen, um vom eigentlichen Problem abzulenken. Das Ziel: Menschen sollen vergessen, worum es wirklich geht.
Bei einem Ad-hominem-Angriff geht man nicht auf das Argument einer Person ein, sondern greift die Person selbst an – z. B. mit Beleidigungen oder Vorwürfen. Das lenkt vom Thema ab und verhindert eine faire Diskussion.
Dieses Argument sagt: „Viele glauben das – also muss es stimmen.“ Es beruft sich auf die Masse statt auf Fakten. Nur weil etwas oft gesagt wird, heißt das nicht, dass es auch richtig ist.
Behauptung, die vorgibt, dass Eliten Kindern einen Stoff namens Adrenochrom entnehmen, um jung zu bleiben. Das ist frei erfunden und wissenschaftlich völliger Unsinn. Die Geschichte dient dazu, Angst und Hass zu schüren – besonders gegen bestimmte Gruppen.
Medien wie Fernsehen, Zeitungen oder Online-Portale entscheiden, welche Themen oft gezeigt oder besprochen werden. Dadurch beeinflussen sie, was wir für wichtig halten. Das heißt nicht, dass sie uns sagen, was wir denken sollen – aber worüber wir nachdenken.
Schritt-für-Schritt-Anleitungen, mit denen Computer Entscheidungen treffen – z. B. welche Beiträge du bei TikTok oder Instagram siehst. Sie richten sich meistens nach deinem Verhalten. Deshalb kann es sein, dass du nur Inhalte bekommst, die zu deinen Interessen passen.
Rassistische Aussagen oder Handlungen, die im Alltag passieren, oft ohne dass es jemand merkt oder böse meint. Zum Beispiel, wenn Menschen wegen ihres Aussehens, Namens oder ihrer Herkunft benachteiligt werden. Das kann für die Betroffenen sehr verletzend und belastend sein.
„Alternative Fakten“ klingt harmlos, meint aber absichtliche Lügen, die so dargestellt werden, als wären sie nur eine andere Meinung. Denn Fakten sind Fakten und mit objektiven Beweisen nachweisbar. Ein „alternativer“ Fakt braucht keine Beweise, für ihn reicht ein Gefühl. Es handelt sich dann also nicht mehr um einen Fakt.
Der Begriff wird oft benutzt, um Menschen zu täuschen. Dabei geht es in Wirklichkeit nicht um echte Meinungsvielfalt, sondern um das Verdrehen der Wahrheit.
Die Anastasia- Bewegung beruft sich auf russische Bücher, in denen ein angeblich „natürliches“ Leben auf dem Land idealisiert wird. Viele Anhänger:innen lehnen Staat, Schule, Impfen oder Gleichberechtigung ab. Die Bewegung ist oft völkisch, verschwörungsgläubig und antisemitisch geprägt.
Aussagen, bei denen nicht klar gesagt wird, was gemeint ist – der Zuhörende soll sich selbst etwas zusammenreimen. In Verschwörungserzählungen werden oft Andeutungen benutzt, um Misstrauen zu säen, ohne konkret zu lügen. Das macht es schwer, solche Aussagen direkt zu widerlegen.
Angst macht Menschen leicht lenkbar. Wer Desinformation verbreitet, nutzt oft starke Gefühle wie Angst vor Krankheit, Krieg oder Kontrollverlust. So werden falsche Informationen glaubwürdiger – weil sie emotional wirken.
„Antifa“ steht für „Antifaschistische Aktion“. Es ist kein fester Verein, sondern ein Sammelbegriff für Gruppen und Menschen, die sich gegen Rechtsextremismus, Faschismus und Rassismus einsetzen. Rechte Verschwörungserzählungen stellen die Antifa oft fälschlich als „Terrorgruppe“ dar.
Hass und Vorurteile gegenüber jüdischen Menschen. Er zeigt sich in Verschwörungserzählungen, Beleidigungen, Gewalt oder durch die Leugnung des Holocaust. Antisemitismus ist gefährlich und hat in der Geschichte immer wieder zu grausamen Verbrechen an Menschen geführt.
Antiziganismus ist die Ablehnung oder Abwertung von Sinti und Roma. Diese Form von Rassismus zeigt sich z. B. in Vorurteilen, Hassreden, Verbreitung von Desinformationen oder unfairer Behandlung. Sie hat eine lange Geschichte in Europa und wirkt bis heute.
Area 51 ist ein streng geheimer US-Stützpunkt in der Wüste von Nevada. Manche glauben, dort würden UFOs oder Außerirdische versteckt. In Wirklichkeit wird dort an Flugzeugen und Militärtechnik geforscht – was geheim ist, aber nichts mit Aliens zu tun hat.
Attentismus bedeutet, auf ein günstiges Ereignis zu warten, statt aktiv zu handeln. In politischen Gruppen heißt das oft: Man glaubt, „der große Umbruch“ werde schon kommen – und tut bis dahin nichts. Diese Haltung kann Veränderung bremsen oder extreme Ideologien verstärken.
Es wird behauptet: „Das hat ein Experte/ eine Expertin gesagt“, auch wenn die Person gar keine Fachkenntnisse hat oder falsch zitiert wird. Die Meinung klingt dadurch überzeugender, obwohl sie nicht stimmt. Man verlässt sich auf die Autorität – nicht auf die Fakten.
Ein Backlash ist eine Gegenreaktion auf Fortschritte – z. B. wenn nach mehr Rechten für Frauen oder queere Menschen plötzlich wieder alte Rollenbilder oder Hass zunehmen. Die Gesellschaft macht dann einen Schritt zurück. Das passiert oft, wenn Gleichberechtigung sichtbarer wird.
Einige Menschen glauben, dass Regierungen das Bargeld abschaffen wollen, um uns komplett zu überwachen. Zwar gibt es mehr digitales Bezahlen, aber Bargeld ist in den meisten Ländern weiterhin wichtig und legal. Die totale Bargeldabschaffung ist keine geheime Weltverschwörung.
Barcodes sind die schwarzen Streifen auf Verpackungen, mit denen Produkte an der Kasse gescannt werden. Es gibt Menschen, die behaupten, sie hätten „geheime“ Bedeutungen oder seien „teuflisch“. Das ist reiner Aberglaube – Barcodes enthalten nur Zahlen und Infos für die Lagerung oder den Preis.
Menschen glauben oft lieber Informationen, die zu ihrer Meinung passen, und ignorieren den Rest. Das nennt man Bestätigungsfehler. Deshalb können Lügen oder Halbwahrheiten schnell als „wahr“ erscheinen, wenn sie das sagen, was man sowieso schon glaubt.
Rechte Verschwörungserzählung, die behauptet, dass „fremde“ Menschen absichtlich nach Europa geholt werden, um die weiße Bevölkerung zu „ersetzen“, also einen Bevölkerungsaustausch in Gang zu setzen. Sie wird oft gegen Geflüchtete oder Muslime verwendet.
Mit der Bilderrückwärtssuche kann man herausfinden, woher ein Bild stammt oder ob es schon früher im Internet aufgetaucht ist. So lassen sich Fälschungen oder aus dem Zusammenhang gerissene Fotos entlarven. Sie ist ein wichtiges Werkzeug gegen Desinformation.
Der Microsoft-Gründer Bill Gates engagiert sich mit viel Geld für Gesundheit und Entwicklung. In vielen Verschwörungserzählungen wird er fälschlich beschuldigt, Impfstoffe zu nutzen, um Menschen zu kontrollieren. Dafür gibt es keinerlei Beweise – diese Geschichten sollen Misstrauen und Angst erzeugen.
Es gibt Menschen, die glauben, dass die weißen Streifen hinter Flugzeugen Chemikalien sind, die absichtlich versprüht werden. In Wirklichkeit handelt es sich um harmlose Wasserdampfwolken, die durch den Flug entstehen. Die Chemtrail-Theorie ist widerlegt und wissenschaftlich falsch.
Beim „Cherry Picking“ werden nur einzelne Fakten ausgewählt, die eine bestimmte Meinung unterstützen – alles andere wird weggelassen. So kann ein falscher Eindruck entstehen. Diese Methode wird oft genutzt, um wissenschaftliche Studien falsch darzustellen.
Auffällige, reißerische Überschriften, die neugierig machen sollen und Bilder auf die man unbedingt klicken will – oft ohne echten Inhalt dahinter, übertrieben oder falsch. Ziel ist es, dass auf den Artikel oder das Video geklickt wird, also viel Klicks zu generieren. Clickbait kann Falschmeldungen fördern und die Aufmerksamkeit auf unwichtige oder falsche Themen lenken.
siehe auch Bestätigungsfehler
Counter Speech ist, wenn Gegenrede gegen Hass, Fake News oder Diskriminierung geleistet wird. Dazu gehört Widersprechen, Erklären oder auch das Verdeutlichen von Alternativen. Counter Speech führt meistens dazu, dass auch andere ermutigt werden, genauer hinzuschauen.
Nicht alles, was irgendwo geschrieben steht, stimmt auch. Darum gilt es, kritisch zu lesen, nicht jedem Medium alles zu glauben, nachzufragen und genauer hinzuschauen: Wer sagt das? Warum? Was steckt dahinter? Das hilft, Manipulation und falsche Infos zu erkennen.
Dieses Argument warnt: „Wenn wir das zulassen, kommt als Nächstes etwas ganz Schlimmes.“ Es übertreibt mögliche Folgen, um Angst zu machen. Oft wird es genutzt, um Veränderungen zu verhindern.
Eine schockierende Aussage wird absichtlich gemacht, um von einem anderen Thema abzulenken. Die Menschen reden dann über die Provokation – nicht mehr über das, was eigentlich wichtig ist. Es ist eine Ablenkungsstrategie, die auch oft in der Politik genutzt wird.
Eine Lüge oder falsche Behauptung wird mit echten Beweisen und Fakten entlarvt. Das klappt am besten, wenn man die Dinge einfach und unaufgeregt erklärt. So erreicht man auch Menschen, die schon Zweifel haben.
Deepfakes sind täuschend echte, aber künstlich erzeugte Videos oder Tonaufnahmen, bei denen Menschen etwas sagen oder tun, was sie nie getan haben. Mit moderner Technik kann so Desinformation oder Rufschädigung betrieben werden. Man erkennt sie nicht immer sofort.
Diese Verschwörungserzählung behauptet, es gäbe eine geheime Schattenregierung, die im Hintergrund alles steuert. In Demokratien entscheiden aber von uns gewählte Parlamente und Regierungen – es gibt keine Beweise für einen „Deep State“. Die Idee dient dazu, Misstrauen gegen Politik zu säen.
siehe auch ->Ablenkung
Absichtlich verbreitete Lügen oder Halbwahrheiten, die verbreitet werden, um Macht zu erlangen, Aufmerksamkeit zu generieren oder Verwirrung zu stiften. Oft wird sie auch dafür genutzt, um Menschen gegeneinander aufzuhetzen oder die Wahrheit zu verstecken.
Diversität bedeutet Vielfalt – zum Beispiel bei Herkunft, Geschlecht, Alter oder Religion. Eine vielfältige Gesellschaft ist bunt und lebendig. Sie zeigt: Unterschiede sind nichts Schlechtes, sondern eine Bereicherung.
Es wird etwas gesagt, das harmlos klingt, aber für bestimmte Gruppen eine versteckte Botschaft enthält. Zum Beispiel kann ein Satz für die Allgemeinheit normal wirken, aber für Rassist:innen oder Verschwörungsgläubige ein erkennbares Signal sein. So wird Hass unterschwellig verbreitet.
In einer Echo-Kammer sieht oder hört man fast nur noch Meinungen, die man sowieso schon hat. Das passiert oft in sozialen Netzwerken, wenn man nur mit Gleichgesinnten spricht. So merkt man gar nicht mehr, wie viele andere Sichtweisen es gibt.
Empathie bedeutet: sich in andere Menschen hineinversetzen können. Wenn du verstehst, wie andere fühlen oder denken, kannst du besser mit ihnen umgehen – auch bei Streit oder in Diskussionen. Diese Fähigkeit hilft auch, Vorurteile abzubauen.
Statt sachlich zu argumentieren, wird auf Gefühle gesetzt – z. B. mit Wut, Mitleid oder Angst. Emotionen sollen vom Inhalt ablenken und dazu führen, etwas zu glauben oder zu teilen, ohne nachzudenken.
Bedeutet Menschen stark zu machen, damit sie selbstbestimmt leben, sich wehren und für andere oder sich selbst einsetzen können. Es geht darum, Mut zu machen, Selbstbewusstsein zu entwickeln und Wissen zu teilen.
Gegner:innen oder bestimmte Gruppen werden so dargestellt, als seien sie weniger wert oder sogar gefährlich. Dadurch fällt es leichter, Hass zu verbreiten oder Gewalt zu rechtfertigen. Diese Strategie ist uralt und war schon in der Geschichte sehr gefährlich.
Trendbegriff der Neuen Rechten und Form von Rassismus, die vorgibt, alle Kulturen „bewahren“ zu wollen – aber eigentlich Menschen trennen will. Ethnopluralistische Ansätze fordern, dass jede Kultur „unter sich“ bleiben sollte, was letztlich nichts anderes bedeutet als „Ausländer raus“. Klingt harmlos, ist e aber nicht. Denn dieser Ansatz ist diskriminierend und demokratiegefährdend.
Beim Faktencheck wird geprüft, ob eine Behauptung wahr ist. Dafür werden verlässliche Quellen, Statistiken oder Fachleute genutzt. Das hilft, Desinformation zu erkennen und sich eine eigene Meinung zu bilden.
Fake News sind absichtlich erfundene oder stark verzerrte Nachrichten. Sie werden oft verbreitet, um Stimmung zu machen oder Menschen zu beeinflussen. Manchmal sehen sie täuschend echt aus.
Manche Desinformationskampagnen nutzen Menschen, die sich als „Wissenschaftler:innen“ oder „Insider“ ausgeben, obwohl sie es nicht sind. Ihr Auftreten soll Vertrauen schaffen, obwohl ihre Aussagen falsch oder gefährlich sind.
Beim falschen Dilemma werden in einer Diskussion nur zwei extreme Möglichkeiten dargestellt – „entweder ganz oder gar nicht“. Andere Lösungen oder Zwischenwege werden weggelassen. So entsteht künstlicher Entscheidungsdruck.
Übersetzt heißt es „Falsche Ausgewogenheit“ – Manchmal wird in Medien so berichtet, als ob zwei Meinungen gleichwertig wären – obwohl eine davon längst widerlegt ist.. So wirkt es, als gäbe es noch Streit, obwohl die Fakten längst klar sind (z. B. beim ->Klimawandel).
Durch deiner Konsumverhalten im Netz aktivierst du Algorithmen, die dir immer mehr das anzeigen, was zu deinem bisherigen Klickverhalten passt. So entstehen Fliterblasen und dir bleiben andere Meinungen und mitunter sogar die Realität und echte Fakten verborgen. Das kann das Denken einschränken und falsche Vorstellungen von der Welt verstärken.
FLINTA steht für: Frauen, Lesben, Inter-, Nicht-binäre, Trans- und Agender-Personen. Der Begriff wird oft in feministischen Zusammenhängen verwendet und zeigt, dass viele Gruppen von Ungleichheit oder Gewalt betroffen sind.
Ein Thema wird in einen bestimmten „Rahmen“ gesetzt, damit es anders wirkt und unsere Sichtweise beeinflusst. Zum Beispiel kann eine Steuerreform als „Raub“ oder Fluchtbewegungen als „Flüchtlingswelle“ geframt werden.
Freimaurer sind ein Zusammenschluss von Menschen, die sich für persönliche Entwicklung und Gemeinschaft einsetzen. Es gibt viele Mythen über angebliche Geheimpläne dieser Gruppe. In Wahrheit sind sie eine unpolitische Gemeinschaft – die meisten Verschwörungserzählungen darüber sind frei erfunden.
Wie etwas gesagt wird, beeinflusst, was wir verstehen. Zum Beispiel klingt „Flüchtling“ anders als „Schutzsuchende:r“. Worte lenken unsere Gefühle und Gedanken – oft ohne dass wir es merken. Viele Artikel, Medien und Meinungsmachende setzen das ganz gezielt ein, um uns zu manipulieren und unser Denken zu beeinflussen.
Gaslighting ist eine Form von psychischer Manipulation. Die betroffene Person wird so verunsichert, dass sie an sich selbst zweifelt – z. B. durch ständiges Abstreiten, Herunterspielen oder Umdeuten von Ereignissen.
Es gibt Menschen oder Gruppen, die entscheiden, welche Infos an die Öffentlichkeit kommen. In klassischen Medien sind das zum Beispiel Redaktionen. Auch die sozialen Netzwerke fungieren heute als Gatekeeper und üben zum Beispiel durch ->Algorithmen Macht darüber aus, welche Inhalte und Informationen wir zu sehen bekommen.
Eine gefühlte Wahrheit ist etwas, das sich richtig anfühlt, aber nicht unbedingt stimmt. Menschen glauben eher Aussagen, die zu ihrem Weltbild passen – auch wenn sie nachweislich falsch sind.
siehe auch Counter Speech
„Gender-Ideologie“ ist ein Kampfbegriff, der von Gegner:innen von Gleichstellung benutzt wird. Sie tun so, als würden Rechte für Frauen oder queere Menschen die Gesellschaft „bedrohen“. Das Ziel ist, Angst zu machen und Gleichberechtigung zu verhindern.
Bei einer Generalisierung wird aus einem Einzelfall eine Regel gemacht – zum Beispiel: „Ein Flüchtling hat etwas getan, also sind alle so.“ Das führt zu Vorurteilen und Fehlschlüssen.
Die Germanische Heilkunde ist eine pseudomedizinische Lehre, die behauptet, Krebs und andere Krankheiten hätten rein psychische Ursachen. Ihre Methoden sind wissenschaftlich falsch und gefährlich. Mehrere Menschen sind bereits gestorben, weil sie auf echte Medizin verzichtet haben.
Beim Gish-Galopp werden viele falsche oder irreführende Aussagen hintereinander gemacht – so schnell, dass man sie kaum alle richtigstellen kann. Das ist eine Taktik, um Diskussionen zu gewinnen, ohne recht zu haben. Sie wird oft bei Desinformation oder in Talkshows verwendet.
Verschwörungserzählung, die behauptet, dass globale Eliten die Weltwirtschaft neu ordnen wollen, um die Menschen zu kontrollieren. In Wahrheit ist der „Great Reset“ eine Idee des Weltwirtschaftsforums für nachhaltigere Wirtschaft – nicht für eine Diktatur. Die Verschwörungsversion ist stark verdreht.
Begriff aus der Forschung für Vorurteile und Hass gegen bestimmte Gruppen, die auf Abwertung und Angst beruhen. Sie richtet sich zum Beispiel gegen Obdachlose, Muslim:innen oder queere Menschen. Oft hängen diese Einstellungen auch miteinander zusammen.
„Man wird ja wohl noch fragen dürfen …?“
Hinterfragen ist erstmal gar nicht schlecht. Wird es allerdings als Strategie verwendet, um Zweifel zu säen und ohne dass ein echtes Interesse dahinter steht, dann können diese Fragen eine Tarnung für versteckte Botschaften sein, mit dem Ziel, Desinformation zu verbreiten.
„Hochfinanz“ klingt neutral, wird aber in rechten und antisemitischen Kreisen oft als Codewort für angeblich „mächtige jüdische Banker“ benutzt. Es wird fälschlich behauptet, diese würden die Weltwirtschaft steuern. Das ist ein uraltes antisemitisches Feindbild ohne Grundlage.
Behauptung, der Holocaust habe nicht oder nicht wie durch zahlreiche Dokumentationen von Zeitzeugen und Beweisen aus der damaligen Zeit, nachgewiesen wurde, stattgefunden. Holocaustleugnung und -relativierung sind Formen von Antisemitismus, sie verharmlosen Rechtsextremismus und sind in Deutschland strafbar.
Die Illuminaten waren ein Geheimbund im 18. Jahrhundert, der heute nicht mehr existiert. Verschwörungserzählungen behaupten, sie würden heute noch im Geheimen die Welt steuern. Es gibt keine Beweise dafür – es ist eher eine moderne Legende.
Wenn wir etwas oft hören, glauben wir es leichter – auch wenn es falsch ist. Das nennt man den illusorischen Wahrheitseffekt. Je öfter also eine Lüge wiederholt wird, weil uns jemand täuschen will, umso leichter glauben wir sie also.
„Incels“ steht für „involuntary celibates“, also Männer, die unfreiwillig keinen Sex haben. Manche Incels geben Frauen oder der Gesellschaft die Schuld und äußern online Hass, besonders gegen selbstbewusste Frauen. In extremen Fällen kann das zu Gewaltfantasien oder Taten führen.
Fähigkeit, seriöse Informationen von manipulierenden zu unterscheiden. Wer diese Kompetenz hat, weiß, wo man nachschauen kann, wie man Quellen prüft und wem man trauen kann.
Islamfeindlichkeit bedeutet, dass Menschen wegen ihres (vermeintlichen) Glaubens diskriminiert, beleidigt oder ausgeschlossen werden. Oft wird behauptet, der Islam sei „gefährlich“ oder „unmodern“. Solche Vorurteile verletzen Grundrechte und fördern Ausgrenzung.
Diese Wortschöpfung verbindet „Jews“ (Juden) mit „United States“ (USA) und soll andeuten, dass die USA angeblich von Juden kontrolliert würden. Es ist ein klar antisemitischer Ausdruck, der in rechtsextremen und verschwörungsideologischen Kreisen verbreitet ist.
Laut dieser Verschwörungserzählung müssten deutsche Kanzler:innen bei Amtsantritt ein geheimes Dokument unterschreiben, das Deutschland fremden Mächten unterwirft. Diese „Kanzlerakte“ existiert nicht – sie ist ein rechtsextremer Mythos ohne Beweise.
Der Klimawandel ist real und wissenschaftlich belegt: Die Erde wird wärmer, weil wir zu viele Treibhausgase ausstoßen. Folgen sind extreme Wetterlagen, schmelzende Gletscher und bedrohte Lebensräume. Wer den Klimawandel leugnet, ignoriert wissenschaftliche Fakten.
Der Kruger-Dunning-Effekt beschreibt, dass Menschen mit wenig Wissen oft besonders überzeugt von sich selbst sind – gerade weil sie nicht erkennen, was sie nicht wissen. Wer mehr weiß, ist oft vorsichtiger. Das kann erklären, warum einfache Antworten manchmal so überzeugend wirken.
Ein logischer Fehlschluss ist ein Denkfehler – das Ergebnis scheint richtig, ist es aber nicht. Zum Beispiel: „Früher gab’s kein Internet, und damals gab’s weniger Depressionen – also macht das Internet depressiv.“ Solche Fehlschlüsse werden oft genutzt, um Lügen glaubwürdig wirken zu lassen.
Lügenpresse ist ein Begriff, der von Verschwörungsgläubigen und Rechtsextremen benutzt wird, um seriöse Medien zu diffamieren und den Eindruck zu erwecken, dass alles manipuliert und gesteuert wird. Ziel ist es, Verunsicherung zu schaffen und eigene Lügen glaubwürdiger wirken zu lassen.
Echte Informationen, die absichtlich in falschem Zusammenhang gezeigt werden – z. B. um jemanden zu schaden. Zum Beispiel kann ein altes Bild so geteilt werden, dass es wie ein aktuelles aussieht. Auch private Daten können missbraucht werden.
Mansplaining passiert, wenn ein Mann aus der Annahme heraus, dass Männer informierter und gebildeter sind, einer Frau etwas erklärt, obwohl sie es bereits weiß – oft belehrend und herablassend. Der Begriff kritisiert eine Mischung aus Arroganz und ->Misogynie.
Medien verstehen, hinterfragen und sinnvoll nutzen. Wer medienkompetent ist, kann sich besser schützen und andere aufklären.
Anderer Begriff für Frauenhass. Misogynie zeigt sich in abwertenden Kommentaren, Gewalt oder Benachteiligung von Frauen. Oft steckt sie auch in alten Rollenbildern, die Frauen weniger zutrauen.
Falsche Information, die ohne böse Absicht verbreitet wurde. Zum Beispiel, wenn jemand einen Scherz für echt hält und weiterleitet. Trotzdem kann sie Schaden anrichten – besonders, wenn viele Menschen sie glauben.
Menschen neigen dazu, Informationen so zu deuten, dass sie zur eigenen Meinung passen. Das nennt man Motivated Reasoning. Es macht es schwer, neue Perspektiven zuzulassen oder eigene Fehler einzugestehen.
Viele politische Ideen und Desinformationen werden in Form von Geschichten erzählt. Wer Narrative versteht, kann besser durchschauen, was dahintersteckt. Darum ist es wichtig, die eigene narrative Kompetenz zu trainieren und Geschichten und Erzählweisen zu erkennen, zu verstehen und kritisch zu hinterfragen.
Naturkatastrophen sind extreme Ereignisse wie Erdbeben, Überschwemmungen, Dürren oder Stürme, die großen Schaden anrichten. Sie entstehen durch Naturprozesse, können aber durch den Klimawandel stärker oder häufiger werden. Menschen, Tiere und Umwelt leiden oft stark darunter und fühlen sich machtlos. Bei solchen Ereignissen wird gerne auf Verschwörungserzählungen zurückgegriffen (siehe auch ->Chemtrails, ->G5)
Begriffe aus dem Bereich der Naturkatastrophen werden auch oft verwendet, um Ereignisse so zu ->framen, dass sie Angst machen sollen (Beispiel: „Flüchtlingswelle“, „Migrantenstrom“, „Asylantenflut“).
Der Begriff beschreibt das Bedürfnis nach schnellen, klaren Antworten – ohne lange nachzudenken. Besonders in unsicheren Zeiten wollen Menschen einfache Erklärungen. Das macht sie anfälliger für Verschwörungsmythen.
Die „Neue Weltordnung“ ist eine weit verbreitete Verschwörungserzählung: Eine geheime Gruppe soll eine globale Diktatur planen. Es gibt dafür keine Beweise. Die Erzählung dient dazu, Angst zu machen und politische Gegner zu dämonisieren.
Diese Verschwörungserzählung behauptet, Nazis hätten in der Antarktis eine geheime Basis gebaut – angeblich mit UFOs oder Flugscheiben. Das ist eine Mischung aus Science-Fiction und rechter Fantasie. Historisch gibt es keinen Hinweis, dass es Neuschwabenland wirklich gibt.
Öffentlich-rechtliche Sender wie ARD, ZDF oder Deutschlandfunk gehören nicht privaten Firmen, sondern der Allgemeinheit. Sie sollen unabhängig und ausgewogen berichten – also informieren, ohne Profitdruck oder politische Kontrolle. Finanziert werden sie vor allem durch Rundfunkbeiträge. Ihr Auftrag ist es, Demokratie, Bildung und Kultur zu fördern.
Personen oder Gruppen stellen sich selbst als „unterdrückt“ oder „verfolgt“ dar – auch wenn sie tatsächlich keine Opfer sind. So versuchen sie, Mitleid zu bekommen oder berechtigte Kritik abzuwehren. Diese Taktik wird oft von extremen Gruppen genutzt.
Othering ist, wenn Menschen als „anders“ oder „nicht zugehörig“ dargestellt werden. Das schafft ein „Wir gegen die Anderen“. Es kann zu Ausgrenzung, Misstrauen oder sogar Hass führen.
Es werden so viele Informationen, Links oder „Fakten“ auf einmal geliefert, dass niemand mehr durchblickt. Das Ziel ist: Verwirrung stiften, bis keiner mehr weiß, was wahr ist. So entsteht das Gefühl: „Man kann ja sowieso nichts glauben.“
Menschen mit paranoidem Denken vermuten oft heimliche Pläne oder Feinde hinter normalen Ereignissen. Das kann zu Misstrauen gegenüber Medien, Wissenschaft oder Politik führen.
Erzählungen rund um Pizzagate sind Verschwörungsnarrative, die behaupten, in einer Pizzeria in den USA gäbe es einen geheimen Kinderhändlerring rund um Politiker:innen. Die Geschichte ist frei erfunden, aber sie führte dazu, dass jemand mit einer Waffe die Pizzeria stürmte. Sie zeigt, wie gefährlich Verschwörungserzählungen sein können.
Politische Strategie, bei der einfache Lösungen für schwierige Probleme versprochen werden. Dabei wird oft zwischen dem „guten Volk“ und den „bösen Eliten“ unterschieden. Das spaltet die Gesellschaft und nutzt Emotionen statt Fakten.
Prebunking ist wie eine Impfung gegen Lügen: Man lernt vorher, wie Desinformation oder Verschwörungserzählungen funktionieren. So erkennt man sie leichter, wenn man ihnen später begegnet. Es ist eine wirksame Methode in der Medienbildung.
Dieses angebliche Schriftstück behauptet, dass jüdische Gelehrte die Weltherrschaft planen. Die „Protokolle der Weisen von Zion“ sind eine nachweislich gefälschte Hetzschrift
aus dem 19. Jahrhundert – sie gelten als eines der gefährlichsten antisemitischen Bücher überhaupt. Viele moderne Verschwörungserzählungen greifen diese Lügen auf.
„Querdenker“ war ursprünglich ein positiver Begriff für kreatives Denken. In der Corona-Zeit wurde er von einer Bewegung übernommen, die gegen Schutzmaßnahmen war und viele Falschinformationen verbreitete. Viele Querdenkende lehnten Wissenschaft ab und vermischten Esoterik, Verschwörungsideologien und rechte Ideen.
Querfront bedeutet, dass rechte und linke Gruppen zusammenarbeiten – obwohl sie eigentlich gegensätzliche Ziele haben. Meist verbindet sie ein gemeinsamer Feind, z. B. „die Eliten“ oder „das System“. Diese Bündnisse sind gefährlich, weil sie demokratische Werte untergraben können.
Rainforest Alliance ist ein echtes Siegel für Produkte wie Kaffee, Kakao oder Tee, das zeigen soll, dass beim Anbau Umwelt und Menschenrechte beachtet wurden. Verschwörungsmythen behaupten, es sei ein „Kontrollsymbol“.
Wenn Menschen aufgrund ihres Aussehens einer bestimmten „Rasse“ oder Herkunft zugeordnet und schlechter behandelt/diskriminiert/abgewertet werden, spricht man von Rassismus. Wissenschaftlich betrachtet gibt es keine verschiedenen biologischen Menschenrassen.
Ein „Red Herring“ ist eine falsche Fährte – etwas, das vom eigentlichen Thema ablenken soll. In Diskussionen wird zum Beispiel ein ganz anderes Problem genannt, um Verwirrung zu stiften. Es ist eine bekannte Taktik in Streitgesprächen oder bei Verschwörungsargumenten.
Fähigkeit, über das eigene Denken, Handeln und Fühlen nachzudenken. Besonders in der Medienwelt hilft das, nicht vorschnell zu urteilen. Wer reflektiert, kann dazulernen und sich selbst verbessern.
Reichsbürger glauben, dass Deutschland kein richtiger Staat ist und das „Deutsche Reich“ noch existiert. Sie erkennen unsere Gesetze und Regierung nicht an. Viele von ihnen sind rechtsextrem, antisemitisch oder gewaltbereit – der Verfassungsschutz beobachtet sie.
Verschwörungserzählung, die behauptet, dass Nazis eine Art fliegende Untertasse gebaut hätten – manche sagen sogar: mit Außerirdischen. Es gibt natürlich keine Beweise für die Existenz von Reichsflugscheiben.
Schlimme Dinge werden verharmlost – zum Beispiel, indem man sie mit etwas anderem vergleicht: „Das war doch gar nicht so schlimm, woanders ist es schlimmer.“ So sollen Verantwortung oder Schuld heruntergespielt werden.
Reptiloiden sind mächtige Echsenwesen, die sich als Menschen tarnen. Diese Idee stammt aus Fantasybüchern und wurde später von Verschwörungsideologen aufgegriffen. Die Erzählungen um Reptiloiden sind komplett erfunden und rassistisch aufgeladen.
Ein Ressentiment ist ein Vorurteil, aufgeladen mit starken Gefühlen von Neid, Angst oder Wut gegenüber bestimmten Gruppen. Es entsteht oft aus dem Gefühl heraus, benachteiligt zu sein oder zu werden. Populist:innen nutzen und befeuern diese oftmals.
Nicht der Täter oder die Täterin, sondern die Opfer werden beschuldigt: „Sie hat’s doch provoziert“, „Selbst schuld“. Diese Strategie dient dazu, Kritik abzuwehren und sich aus der Verantwortung zu stehlen.
Beim Sealioning tut jemand so, als ob er oder sie freundlich und neugierig fragt, stellt aber immer wieder die gleichen, nervigen oder schon beantworteten Fragen. Ziel ist es, die andere Person zu zermürben oder bloßzustellen. Es wirkt höflich, ist aber eine versteckte Form von Belästigung.
Abwertung oder Benachteiligung von Menschen wegen ihres Geschlechts – meist betrifft es Frauen und queere Menschen. Er zeigt sich in Sprache, Witzen, Gesetzen oder bei der Arbeit. Auch Männer können betroffen sein, wenn sie nicht ins Rollenbild passen.
Silencing heißt, dass bestimmte Personen oder Gruppen systematisch zum Schweigen gebracht werden – z. B. durch Spott, Druck, Gewalt oder Machtstrukturen. Das kann in Diskussionen, Medien oder im Alltag passieren. Silencing erzeugt ein falsches Bild von Meinungen in Diskussionen, da es Menschen zum Schweigen bringt und Widerspruch unterbindet.
Social Bots sind Programme, die in sozialen Netzwerken wie echte Menschen wirken – sie kommentieren, liken oder verbreiten Inhalte automatisch. Sie heizen Stimmungen ein, polarisieren, beeinflussen Meinungen und Wahlentscheidungen oder erzeugen falsche Trends. Dahinter stehen oft politische oder wirtschaftliche Interessen.
Gefühl, wenn Menschen sich abgehängt, ungesehen oder unfair behandelt fühlen. Es kann Wut oder Misstrauen auslösen – besonders gegenüber Politik oder Medien. Das macht manche empfänglich für einfache Erklärungen oder Schuldzuweisungen.
Gefühl, zu einer bestimmten Gruppe zu gehören – z. B. als Frau, Muslim, Deutscher oder Gamer. Diese Gruppen prägen, wie man sich selbst sieht. Das kann stärken, aber auch zur Abgrenzung von anderen führen.
Gesellschaftlicher Zusammenhalt, auch wenn Menschen verschieden sind. Basis hierfür sind Vertrauen, Gerechtigkeit und Respekt.
Je geringer die soziale Kohäsion, desto mehr Konflikte und Misstrauen gibt es.
Stereotypisierung bedeutet, dass man Menschen auf bestimmte Merkmale reduziert – z. B. „alle Männer sind stark“, „alle Musliminnen sind unterdrückt“. Diese Vereinfachungen sind oft falsch und manipulierend.
Beim Strohmann-Argument wird die Meinung des Gegenübers absichtlich falsch oder übertrieben dargestellt – so, dass sie leichter angreifbar ist. Dann wird diese verzerrte Version kritisiert, nicht die echte Aussage. Es ist eine unehrliche Taktik, die Diskussionen verzerrt.
Rassismus, der in Regeln, Gesetzen oder Organisationen verwurzelt ist, oft nicht erkannt wird und darum für viele Menschen unsichtbar bleibt. Zum Beispiel ist es für Menschen mit ausländischem Namen oft sehr viel schwerer eine Wohnung oder einen Job zu bekommen.
Suggestivfragen lenken das Denken in eine bestimmte Richtung – zum Beispiel: „Warum lügen Politiker ständig?“ Hier wird eine Lüge schon vorausgesetzt, obwohl das nicht bewiesen ist. Diese Fragen wirken harmlos, sind aber manipulativ.
Wenn Dinge passieren, suchen Menschen oft andere, denen sie die Schuld geben können, also Sündenböcke, um sich selbst zu entlasten und Dinge (vermeintlich) besser zu verstehen. Da ist es völlig egal, ob der- oder diejenige überhaupt etwas dafür kann.
Der Begriff „Systempresse“ wird von Verschwörungsgläubigen genutzt, um seriöse Medien pauschal als „gesteuert“ oder „gleichgeschaltet“ darzustellen. Damit wird versucht, Kritik an Falschmeldungen zu verhindern. Der Begriff stammt aus der Nazi-Zeit und wird bewusst abwertend verwendet.
„TERF“ steht für „Trans-Exclusionary Radical Feminist“. Damit sind Feministinnen gemeint, die trans Personen – besonders trans Frauen – nicht als Teil der Frauenbewegung anerkennen. Durch TERFs werden häufig Desinformationen über queere Menschen verbreitet.
Ein „Token“ ist eine einzelne Person aus einer Minderheit, die in einem Umfeld gezeigt wird, um Vielfalt vorzutäuschen – z. B. eine Schwarze Person im Werbespot, ohne echte Mitsprache. Tokenismus bedeutet, dass man nur nach außen Vielfalt zeigt, aber innen nichts verändert.
Manche sagen: „Das war schon immer so – also muss es richtig sein.“ Aber nur weil etwas lange gemacht wurde, heißt das nicht, dass es gut oder sinnvoll ist.
Gefährliche Aussagen oder Handlungen werden so dargestellt, als wären sie „Spaß“ oder „nicht so gemeint“. Wer darauf hinweist, wird als „überempfindlich“ bezeichnet. So werden Hetze und Lügen verharmlost.
Trolle sind Menschen, die absichtlich provozieren, lügen oder andere im Internet beleidigen. Sie machen das nicht immer, weil sie etwas glauben – sondern weil sie provozieren und Streit oder Ärger hervorrufen wollen, um Aufmerksamkeit und Reichweite zu erlangen. Es ist wichtig, sie nicht zu füttern – also nicht auf sie einzugehen.
Es wird so getan, als ob eine Aussage aus einer seriösen Quelle stammt – obwohl sie verändert oder erfunden wurde. Bilder oder Zitate werden aus dem Zusammenhang gerissen. Diese Methode wirkt besonders glaubwürdig, ist aber oft Täuschung.
Wenn Kritik kommt, wird behauptet: „Das sagen sie nur, weil sie Teil des Systems sind.“ So wird jede Gegenmeinung als „gekauft“ oder „gesteuert“ dargestellt. Dadurch erscheint die eigene, oft falsche Meinung als die einzig „freie“ oder „mutige“.
In Demokratien werden Wahlen sehr streng kontrolliert. Dennoch behaupten Verschwörungsgläubige immer wieder, es würde manipuliert – z. B. durch Briefwahl oder geheime Mächte. Die Behauptungen, es gäbe Wahlmanipulationen verschiedener Art sind fast immer falsch und ohne Beweise.
Der Begriff „Weltjudentum“ stammt aus der NS-Zeit und bezeichnet eine antisemitische Verschwörungserzählung. Es wird behauptet, alle Jüdinnen und Juden weltweit seien heimlich verbunden und wollten Macht über die Welt.
Statt auf Kritik einzugehen, wird einfach mit einem anderen Thema geantwortet: „Aber was ist mit …?“ Das lenkt ab und verhindert eine echte Diskussion. Es ist ein Ablenkungs-Trick, kein gutes Argument.
Wenn eine Aussage oft genug wiederholt wird, glauben sie viele – auch wenn sie falsch ist. Diese Technik wird bewusst in Werbung, Politik und Desinformation eingesetzt. Sie funktioniert, weil Vertrautheit mit Wahrheit verwechselt wird.
„Woke“ kommt aus der Schwarzen Bürgerrechtsbewegung und heißt: wach sein für Ungerechtigkeit. Heute wird der Begriff oft negativ benutzt, um Menschen zu verspotten, die sich für Gleichberechtigung oder Klimaschutz einsetzen.
5G ist der neue, schnelle Standard für mobiles Internet. Es gibt Verschwörungsgläubige, die überzeugt davon sind, oder es auch nur verbreiten, dass 5G gefährlich ist und Menschen krank macht – dafür gibt es aber keine wissenschaftlichen Beweise.