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Eine Verschwörung ist die geheime Zusammenarbeit einer Gruppe Menschen, die ihre Macht sichern oder ein bestimmtes Ziel erreichen wollen, auch dann, wenn andere hierdurch Nachteile erfahren.
Die Begriffe Verschwörungstheorie, Verschwörungsmythos, Verschwörungserzählung und Verschwörungsideologie werden häufig synonym verwendet. Es gibt jedoch wichtige Unterschiede:
Verschwörungserzählungen oder -mythen sind Geschichten, die Verschwörungen nur unterstellen, ohne hierfür Beweise zu haben – also nur Vermutungen. Statt faktischen Beweisen werden Zusammenhänge geschafft, wo es meist gar keine gibt. Sie unterstellen z.B. einflussreichen Menschen oder fiktiven Wesen, dass sie sich im Hintergrund zu einer dunklen Macht zusammengeschlossen haben, um uns zu schaden, die Weltherrschaft zu übernehmen oder uns zu vernichten. Diese angenommene dunkle Macht wird verantwortlich gemacht für real existierende Missstände, Bedrohungen, Katastrophen oder auch Krankheiten. Viele Verschwörungsmythen gibt es schon seit Jahrzehnten oder gar Jahrhunderten.
Verschwörungstheorie ist ein weit verbreiteter Begriff, der den Eindruck vermittelt, dass eine Geschichte ein ernstzunehmendes wissenschaftliches Fundament hat. Da das jedoch nicht der Fall ist, sollten lieber die Begriffe Verschwörungserzählung oder -mythos verwenden werden.
Die Verschwörungsideologie ist eine aus zahlreichen Verschwörungsmythen zusammengesetzte Weltanschauung. Es gibt nicht die eine Ideologie, sondern viele verschiedene, wie zum Beispiel die Reichsbürger-Ideologie, die Q-Anon-Ideologie oder die NWO-Ideologie.
Echte Verschwörungen sind durch überprüfbare Fakten belegt, meist zeitlich begrenzt und werden oft durch unabhängige Recherchen oder Gerichtsprozesse aufgedeckt. Verschwörungsmythen dagegen bestehen trotz fehlender Beweise weiter, passen sich neuen Umständen an und widerlegen sich selten selbst – selbst dann, wenn gegenteilige Informationen vorliegen.
Oder glaubst du wirklich, dass eine geheime Weltordnung wirklich geheim gehalten werden könnte, ohne dass Journalist:innen oder Gegner:innen dies aufdecken und nachweisen würden?
Verschwörungsmythen sind gesellschaftlich weit verbreitet. Die Wahrscheinlichkeit, im Laufe des Lebens mal mehr oder weniger einem Verschwörungsmythos oder urbanen Legenden auf den Leim zu gehen, ist hoch. So zeigte die Mitte Studie der Friedrich-Ebert-Stiftung 2020/2021, dass 22,9% der Befragten der Meinung seien, es gäbe geheime Organisationen, die Einfluss auf politische Entscheidungen hätten. Ebenfalls gab knapp ein Drittel aller Befragten an, dass sie sich mehr auf eigene Gefühle verlasse, als der Wissenschaft zu vertrauen. Theoretisch könnten demnach alle Menschen der Attraktivität von Verschwörungsmythen verfallen.
Es gibt aber ein paar Merkmale, die Menschen zugänglicher für Verschwörungsmythen machen. Je weniger sich Menschen zum Beispiel innerhalb einer Gesellschaft verankert und dazugehörig fühlen, umso eher erleben sie ein Gefühl von Machtlosigkeit und Kontrollverlust. Um dem zu begegnen wird mitunter auf Verschwörungsmythen zurückgegriffen. Denn nicht selten liefern diese Mythen Schuldige und Verantwortliche für komplexe Situationen und geben ein Gefühl der Macht zurück, indem sie „aufdecken“, was vermeintlich vor sich geht. Verschwörungsgläubige sind häufig davon überzeugt, etwas durchschaut zu haben und ein besonders exklusives Wissen zu besitzen. Innerhalb ihrer Glaubensgemeinschaft fühlen sie sich zugehörig und anerkannt.
Menschen, die an Verschwörungsmythen glauben, sind der Überzeugung, dass sie Geschehnisse kritisch hinterfragen und sich mit der Welt und gesellschaftlichen Ereignissen und Zuständen auseinandersetzen. Der Glaube an Verschwörungserzählungen gibt ihnen ein Gefühl der Kontrolle über Dinge oder Situationen, denen sie sich mehr oder weniger hilflos ausgesetzt sehen. Aber nicht nur. Die Überzeugung über ein exklusives Insiderwissen zu verfügen, gibt auch ein Gefühl von Individualität und steigert den Selbstwert. Zur Selbstbestätigung wird das gewonnene „Wissen“ nicht selten vehement und lautstark im eigenen Umfeld verbreitet.
Der Verschwörungsglaube befriedigt auch soziale Bedürfnisse. Denn Menschen neigen dazu, sich mit Gleichgesinnten zu umgeben, legen viel Wert auf das, was (vermeintliche) Freund:innen sagen und glauben Informationen vor allem dann, wenn sie ihr bisheriges Wissen bestätigen. So vermittelt der gemeinsame Glaube an Verschwörungsmythen ein starkes Gefühl der Zugehörigkeit zu einer eingeschworenen Gemeinschaft. In dieser Gemeinschaft wird man nicht verstoßen, alle bestätigen sich gegenseitig und setzen sich gemeinsam gegen einen „Feind“ zu Wehr. Das schweißt zusammen und macht immun gegen andere Meinungen und Informationen. Nicht selten verschließen sich Menschen so zunehmend in einer Echokammer, also einem Umfeld, das sie immer weiter in ihrer eigenen Wahrnehmung bestätigt.
Profit wird auf verschiedene Art mit der Verbreitung von Verschwörungsmythen erzielt, zum Beispiel durch finanzielle Gewinne (durch Schenkungen, Merchandiseverkauf, Spenden…) oder einem Zugewinn an (politischem) Einfluss. Darum werden sie auch von Gruppen und Personen mit unterschiedlichen politischen und gesellschaftlichen Interessen verbreitet. Vor allem Akteure aus dem rechten und esoterischen Spektrum befeuern und verbreiten Verschwörungsmythen, denn sie profitieren von der Angst, die diese erzeugen, am stärksten.
Jein. Manche Verschwörungsmythen wirken wirklich lustig und relativ harmlos. Dennoch bleibt einem schnell das Lachen im Halse stecken, wenn man sie genauer betrachtet. Denn auch die vermeintlich „lustigen“ Erzählungen sind nicht selten gespickt mit antisemitischen Symbolen und Begriffen, sollen politische Systeme destabilisieren und Menschen diskriminieren.
Nicht alle, aber ein Großteil der Verschwörungsmythen enthält (zum Teil uralte) antisemitische Vorurteile, die sich auf ganz unterschiedliche Art zeigen. Antisemitismus kann einerseits offen geäußert werden, indem jüdische Menschen explizit als Verschwörer:innen bezeichnet werden. Andererseits kann er sich hinter vagen Andeutungen verstecken, indem beispielsweise auf die „Protokolle der Weisen von Zion“ verwiesen wird, bestimmte Begriffe oder Metaphern, wie „Finanzelite“, „Marionetten“ oder „Freimaurer“ verwendet oder antisemitische Narrative wie Gier oder Machtstreben aufgegriffen werden. Mehr Informationen zu diesem Thema in unserem Glossar: Das Einmaleins des Antisemitismus.
Aber egal, ob explizit oder versteckt, auch wenn nicht jeder Verschwörungsmythos offen antisemitisch ist, ist es vom Glauben an Verschwörungsmythen bis zu einem antisemitischen Welterklärungsmodell oft nur ein kleiner Schritt.
Verschwörungsmythen faszinieren, liefern Erklärungen, machen neugierig, bieten Abwechslung und vermeintlich andere Sichtweisen, was nicht immer gleich eine Gefahr darstellt. Wenn Menschen sich aber stetig tiefer im Rabbit Hole „alternativer” Erklärungen verlaufen und die Nähe zur Wissenschaft verlieren, besteht das Risiko, dass sie den Bezug zur Realität verlieren und zunehmend von falschen Informationen manipuliert werden. Der Glaube an Verschwörungsmythen ist also nicht per se gefährlich, aber er kann es werden und zu immer radikaleren Ansichten und Gewalt führen. Vor allem dann, wenn neben der Aufwertung des Selbst oder der eigenen Gruppe andere Personen oder Gruppen entmenschlicht und abgewertet werden.
Das Problematische an Verschwörungsmythen ist, dass diese so aufgebaut sind, dass ihnen Fakten nichts anhaben können. Diese Faktenresistenz überträgt sich früher oder später auf die Menschen, die an die Verschwörungserzählungen glauben. Darum ist es so schwer, gegen Verschwörungsmythen anzukommen und mit Verschwörungsgläubigen zu diskutieren. Beweise, wissenschaftliche Belege und überprüfbare Fakten, die die Mythen entlarven, werden abgetan, übergangen oder als Teil der Verschwörung gesehen. Nicht selten wird abwehrend behauptet, dass wissenschaftliche Belege gemeinsam von Forschung, Medien und „denen da oben“ in böser Absicht entwickelt wurden, um bewusst zu täuschen und die Verschwörung zu verschleiern. Dadurch verwandeln sie Gegenargumente in Beweise für die eigenen Überzeugungen: offizielle Angaben und wissenschaftliche Erkenntnisse werden als unwahr abgetan, weil sie von offiziellen Stellen und den öffentlich-rechtlichen Medien verbreitet werden. Das heißt, kein Argument, welches auf seriösen Quellen basiert oder durch diese verbreitet wird, kann dem Verschwörungsglauben etwas anhaben. Im Gegenteil, es „beweist“ die eigenen Überzeugungen nur. Offizielle Informationen werden nur noch dann herangezogen, wenn sie das eigene Weltbild bestätigen.
Es gibt viele zum Teil sehr unterschiedliche Verschwörungsmythen. In Struktur und Aufbau sind sie sich jedoch meist sehr ähnlich.
Sie…
Hinterfrage die Wortwahl
Polarisierende oder emotionsgeladene Begriffe, wie „Wacht auf“, „Lügenpresse”, „Klima-Jünger“ oder „Systemmedien” lenken Emotionen und manipulieren.
Überprüfe die Ursprungsquellen, Fakten und Kontexte
Einzelne Elemente einer Erzählung mögen oft stimmen – die Verschwörung selbst wird jedoch dazu gedichtet und mit vorgeblichen „Beweisen“ untermalt. Durch kritische Recherche kannst du herausfinden, was erfunden, aus dem Zusammenhang gerissen oder gezielt verschwiegen wird. Frag dich, wie vertrauenswürdig Meldungen und Informationen tatsächlich sind:
Nutze Suchmaschinen strategisch
Suchmaschinenanfragen solltest du möglichst ergebnisoffen und neutral stellen, um eine große Bandbreite an unterschiedlichen Informationen zu erhalten. Die Suche nach „gefakte Mondlandung” würde dir zum Beispiel hauptsächlich Quellen liefern, die genau das behaupten – die Suche nach „erste Mondlandung” jedoch liefert dir unterschiedliche Informationen.
Frage Faktenchecker
Auf Faktencheck-Portalen überprüfen, bewerten und hinterfragen unabhängige Journalist:innen durch professionelle Faktenchecks und Analysen populäre Meldungen und Webseiten auf ihren Wahrheitsgehalt und stellen diese gegebenenfalls richtig:
Nicht mehr lang und das Rabbit Hole platzt aus allen Nähten! Es ist allerhöchste Zeit, Menschen den Weg hinaus zu zeigen! Aber mitreißende Geschichten, einfache Antworten auf viel zu schwierige Fragen, das Gefühl dazu zu gehören, jemand zu sein, tiefere Erkenntnisse als jeder andere zu haben – das gibt niemand so einfach auf! Darum brauche ich deine Hilfe! Wenn du einer Person nahe stehst, kannst du ihr am allerbesten hinaushelfen und ein Umdenken in Gang setzen.
Es wird ein langer, harter, vielleicht auch zermürbender Weg, aber es lohnt sich. Darum bleib dran, hab ein offenes Ohr, fange auf und widerspreche.
Mitunter ja – insbesondere bei Volksverhetzung, Holocaustleugnung oder gezielter Desinformation kann es durchaus strafbar sein – sogar dann, wenn du es „nur“ auf deinen Profilen teilst und gar nicht selbst verfasst hast.
Wenn sich jemand stark radikalisiert oder hasserfüllt äußert, ist es wichtig, klare Grenzen zu setzen. Gleichzeitig kannst du professionelle Hilfe von Beratungsstellen in Anspruch nehmen, die du in unserem Exit-Bereich findest, um dich selbst zu schützen und angemessen zu reagieren.
Nicht alles lässt sich im Alleingang lösen.
Desinformation bezeichnet die absichtliche Verbreitung von falschen oder irreführenden Informationen, um Menschen gezielt zu täuschen, zu beeinflussen oder zu verunsichern. Im Gegensatz zu einem Irrtum geschieht dies bewusst – etwa aus politischen, wirtschaftlichen oder ideologischen Gründen. Besonders in sozialen Medien verbreitet sich Desinformation schnell, da sie oft emotional, vereinfachend und leicht teilbar ist.
Typische Merkmale von Desinformation sind reißerische Überschriften, fehlende Quellenangaben, emotionale Sprache und einseitige Darstellungen. Seriöse Informationen nennen klare Quellen, lassen sich überprüfen und werden von Fachleuten gestützt. Eine gesunde Skepsis ist online sehr hilfreich.
Desinformation bezeichnet gezielt verbreitete Falschinformationen, um zu täuschen oder zu manipulieren.
Der Begriff Fake News wird oft pauschal verwendet – auch, um seriöse Medien zu diskreditieren – und ist daher irreführend.
Wichtig: Nicht jede falsche Nachricht ist Desinformation, denn zentral ist hierbei die Absicht, warum diese falschen Informationen in Umlauf gebracht werden – ist es Unwissenheit, Ungenauigkeit in der Recherche oder wurde in finstere Absicht gehandelt?
Hinter Desinformation stecken oft politische, ideologische oder wirtschaftliche Interessen. Sie wird eingesetzt, um Menschen zu beeinflussen, Gesellschaften zu spalten oder Vertrauen in demokratische Institutionen zu untergraben. Manche Akteure verfolgen auch schlicht Aufmerksamkeit oder Profit.
Indem du kritisch hinterfragst, bevor du Inhalte teilst, zuverlässige Quellen unterstützt und andere aufklärt. Wenn dir Falschinformationen auffallen, kannst du sie melden oder sachlich richtigstellen. Schon ein kleines Gespräch kann einen Unterschied machen.
Seriöse Informationen findest du bei unabhängigen Medien, staatlichen Stellen, wissenschaftlichen Institutionen und geprüften Faktencheck-Webseiten wie Correctiv, Mimikama oder der Bundeszentrale für politische Bildung. Achte auf transparente Quellen und fachliche Expertise.
„Alternative Medien“ bezeichnen sich selbst als Gegenstimme zu etablierten Medien wie zum Beispiel den Öffentlich Rechtlichen, wie ARD oder ZDF oder großen Zeitungen. Sie behaupten oft, „die Wahrheit zu sagen, die andere verschweigen“, und werfen klassischen Medien Manipulation oder Abhängigkeit vor. Dabei fehlt es ihnen häufig an journalistischen Standards: Quellen sind oft nicht überprüfbar und Meinungen werden als Fakten dargestellt.
Viele dieser Medien verbreiten gezielt Desinformation oder Verschwörungsmythen – etwa zu Impfungen, Migration oder internationalen Konflikten. Manche bedienen zudem rechtsextreme, antisemitische oder autoritär-populistische Narrative. Sie finanzieren sich meist über Spenden und inszenieren ihre „Unabhängigkeit“ – was jedoch keine Garantie für Seriosität ist. Diese Medien solltest du mindestens genauso kritisch hinterfragen, wie alles, was du bezweifelst.
Seit Jahren werden Anschläge von Männern verübt, die sich in einem unfreiwilligen Zölibat wähnen. Sie sind Teil der Incel-Szene, in der Frauenhass und Antifeminismus kultiviert werden, und wo Attentäter zu Heiligen stilisiert werden. Während Incels in den USA und Kanada inzwischen genauer in den Blick genommen werden, erhalten sie in Deutschland meist nur dann Aufmerksamkeit, wenn sie mit rechtsextremer Ideologie angereicherte Anschläge begehen. Dann geht es um die Verbindungen von Rechtsextremismus und Frauenhass.
Mehr Infos zu Incels:
Geschichtsrevisionismus (manchmal auch nur „Revisionismus“) ist der Versuch, historische Ereignisse so umzudeuten, dass sie der allgemein anerkannten Geschichtswissenschaft widersprechen. Anhänger:innen von Verschwörungserzählungen und -ideologien nutzen geschichtsrevisionistische Aussagen, um Ihre Narrative zu unterstützen.
Kognitive Verzerrungen sind systematische Denkfehler, die unsere Wahrnehmung und Entscheidungen verzerren. Dazu zählen z. B. der Bestätigungsfehler (nur Informationen beachten, die eigene Meinung stützen). Sie fördern den Glauben an einfache Erklärungen und Verschwörungen.
Menschen orientieren sich an Gruppen, mit denen sie sich identifizieren. Innerhalb solcher Gruppen können gemeinsame Weltbilder entstehen, die von Außenstehenden kaum noch hinterfragt werden. Verschwörungsmythen stärken oft das „Wir gegen die“ Gefühl.
Unsere Informationswelt wird überflutet mit zahlreichen Informationen, die sich oft auch widersprechen. Alles wird komplexer, weitgreifender und schneller. Das kann zur Überforderung führen. In dieser Unsicherheit bieten Verschwörungsmythen oft vermeintlich klare und einfache Erklärungen, die Orientierung bieten.
Digitale Räume, in denen Menschen vor allem Informationen und Meinungen sehen, die ihre eigenen bestätigen. Die sozialen Netzwerke mit den dazugehörigen Algorithmen, die auswählen, welche Informationen wir zu sehen bekommen, sind der perfekte Nährboden hierfür..
Diese Informationsisolation führt nicht nur dazu, dass wir Inhalte zu Gesicht bekommen, die zu uns und unseren Einstellungen passen (was oft als sehr positiv wahrgenommen wird), sondern fördert auch Radikalisierung und den Glauben an Verschwörungen.
Populismus ist eine politische Strategie, die „das Volk“ gegen „die Elite“ stellt. Dafür wird nicht selten auf Verschwörungsmythen zurückgegriffen. Sie sind ein beliebtes Mittel, um Misstrauen gegen Institutionen zu schüren.
Extremistisch sind politische oder religiöse Haltungen dann, wenn sie demokratische Werte (freiheitliche demokratische Grundordnung) ablehnen und bekämpfen wollen. Verschwörungsdenken kann Extremismus verstärken oder legitimieren.
Wenn große Teile der Bevölkerung demokratischen Institutionen nicht mehr vertrauen, leidet die Stabilität des Systems. Verschwörungsmythen tragen erheblich zu dieser Erosion bei.
Mit Wissenschaftsleugnung ist die Ablehnung wissenschaftlicher Erkenntnisse gemeint – oft stehen ideologische oder wirtschaftliche Interessen dahinter. In Verschwörungskreisen wird eine starke Wissenschaftsleugnung vor allen in den Themenbereichen Klimawandel, Corona und „alternativen“ Heilformen deutlich..
Pseudowissenschaft tut nur so, als sei sie wissenschaftlich. Auf sie wird gerne in verschwörungstheoretischen Diskursen zurückgegriffen.
Viele Verschwörungsmythen basieren auf antisemitischen oder rassistischen Stereotypen („geheime jüdische Weltmacht“ etc.). Diese Narrative sind gefährlich und oft gewalttätig aufgeladen.
Die Vorstellung eines bevorstehenden Untergangs oder Umsturzes. Viele Verschwörungstheorien bedienen sich solcher Endzeitszenarien, um Dringlichkeit zu erzeugen.