Warum folgen manche Verschwörungsjünger:innen den Weisungen des Rabbit Holes so religiös, als wären es die 10 Gebote? Und ist Verschwörungsglauben alles eine Frage der Weltanschauung? 

Im Gespräch mit Pfarrer Oliver Koch, Referent für Weltanschauungsfragen am Zentrum Oekumene der Evangelischen Kirche in Hessen und Nassau und der Evangelischen Kirche von Kurhessen-Waldeck geht der Fabulant diesen Fragen auf die Spur. 

Die weltanschauliche Vielfalt in unserer Gesellschaft wird zunehmend unübersichtlicher. Das gute dabei: Menschen können frei ihre Religions- oder Weltanschauungszugehörigkeit wählen. Neben großen und bekannten Gruppierungen treten auf dem religiösen Marktplatz nahezu täglich neue Gruppen auf, die alle unterschiedliche Weltdeutungen anbieten.  

Doch manchmal muss Vorsicht geboten sein. Einige Gruppierungen bieten nach und nach einen Einstieg ins Rabbit Hole – oder führen direkt in dessen Tiefen. Wir begegnen auch Welterklärungen aus der Esoterik, alternativen Lebensberatungen, Okkultismus und Verschwörungsideologien. Problematisch wird es dann, wenn Gruppen die Religion oder Weltanschauung missbrauchen, um in Abhängigkeiten zu führen oder Menschen zu manipulieren. 

Weltanschauungsbeauftragte wie Pfarrer Oliver Koch möchten aus christlich-theologischer Perspektive in dieser Vielfalt Orientierung geben und Unterstützung bieten. Sie bieten spezialisierte Beratung, seelsorgliche Begleitung oder Information über weltanschauliche Gruppierungen. „Wo finde ich Hilfe aufgrund belastender Erfahrungen mit destruktiven weltanschaulichen Gruppierungen?“ „Was kann ich tun, wenn Menschen in meinem Umfeld fundamentalistisches Gedankengut äußern?“. 

Zentrum Oekumene der Evangelischen Kirche in Hessen und Nassau und der Evangelischen Kirche von Kurhessen-Waldeck

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